Aktuelles

BILD: KARL KLEIBER

MEMMENHAUSEN

02.05.2019

Musiker feiern Premiere des neuen Dirigenten

VON KARL KLEIBER

Jahreskonzert Memmenhauser Musikanten geben unter Stabführung von Mario Miller ein viel beklatschtes Konzert vor vollem Haus. Neun Jungmusiker hatten ihren ersten Auftritt

Memmenhausen Zu einem Volltreffer der Blasmusik wurde das erste Jahreskonzert der Musikkapelle Memmenhausen unter dem neuen Dirigenten Mario Miller aus Haselbach. Nach knapp zwei Stunden exzellent dargebotener Blasmusik war das Publikum regelrecht begeistert. Auch der Nachwuchs zeigte sein Können.

Anita Schedel begrüßte zum Auftakt die Gäste und führte gekonnt durchs Konzertprogramm. Erst zeigten neun Nachwuchs-Musikanten ihr Können. Nach nur sechsmonatigem Üben mit Ausbilder Max Pfluger (Markt Wald) zeigten sich die „jungen Wilden“, wie sie sich nennen, schon recht notensicher. Mit ihren Stücken „Hänschen klein“, „Lang, lang ist´s her“, „Unser erster Choral“ und „Unser erster Walzer“ zeigten sie bereits Sicherheit bei Noten, Takt und Zusammenspiel. Die Soli von Christine, Theresia und Viktoria sowie netter Gesang brachten den jungen Akteuren tosenden Beifall ein.

Die 41-köpfige Stammkapelle mit dem seit Juli 2018 agierenden Dirigenten Mario Miller begann ihren Konzertteil mit dem Stück „The Jung Amadeus“. Das festlich getragene Stück ließ den gut gestimmten Klangkörper gut zur Geltung kommen.

Bei „Czardas“, einer Rhapsodie des Italieners Vittorio Monti, war Verena Langhans mit ihren Klarinetten-Soli besonders gefordert. Sie trug ihre Parts ruhig und gelassen vor. Beim tollen Wechselspiel konnte man feststellen, dass sich Kapelle und Dirigent blind verstehen und sich das lange Proben gelohnt hat.

Exzellente Saxofone und Klarinetten gab es bei „The Second Walzer“ zu hören. Hier konnte man viele Füße sehen, die im Takt wippten und am liebsten einen Walzer aufs Parkett gelegt hätten.

Nun ging es Schlag auf Schlag, denn Dirigent Miller erhob erneut die Hände zum Auftakt und es erklang die Rockversion von Beethovens „Rockin Elise“. Dies war eine ganz andere Sichtweise von Klassik. Es klang richtig fetzig und forderte von den hervorragend besetzten Registern ganze Konzentration.

Bevor es in die verdiente Pause ging, wagten sich Musiker und Dirigent an das gut zwölf Minuten lange Mammutstück „Verdi“. Verdi bedeutet Aida, La Traviata, Nabucco und andere Opern. Die Akteure setzten die ganze Palette um und interpretierten Szenen aus Triumph, Liebelei, Trinkgelagen, feuriger Liebe und Heimweh. Es klang majestätisch, getragen, mit sauberen Übergängen von fortissimo zu piano. Einfach ein Höhepunkt des Konzerts.

Frisch kam der facettenreiche Konzertmarsch von Alexander Pflugers Marsch-Trilogie „Domi Adventus“ (nach Hause kommen) zum Vortrag. Dieser beschreibt die Heimreise des niederländischen Seefahrers Abel Tasman von seiner ersten Entdeckungsreise. Astrein kamen die Trompeten-Signale von Matthias Baur.

Nun wechselte die Kapelle mit „Magische Momente“ in die böhmisch-mährische Blasmusik, ebenfalls aus der Feder von Alexander Pfluger. Mit „Brennende Herzen“ gab es noch einen Pfluger. Hier stach Jürgen Schuster mit seiner Solo-Posaune hervor, zu dem sich Franziska Schuster (es gibt sechs Schuster aus drei Generationen in der Kapelle) mit ihrem entzückend klingenden Flügelhorn gesellte.

Das Stück „Zwei Supermänner“ des Tschechen Zdenek Gursky klang, als sei es extra für Edwin Schuster am Bariton und den Tenorhornisten Christoph Meitinger geschrieben worden, so gut beherrschten sie die Melodie. Es gehört zum Stamm-Repertoire des Klangkörpers.

Schön und einschmeichelnd wurde „Böhmisch klingt´s am schönsten“ von Kurt Pascher präsentiert und die gut 170 Zuhörer klatschten begeistert mit. Es folgte „My Dream“. Die wunderschöne Melodie und die Soli von Trompeter Matthias Baur verzauberten das Publikum. Kaum war der letzte Ton von „Polka mit Herz“ verklungen, wurde vom begeisterten Publikum eine Zugabe gefordert. Die Musiker waren vorbereitet und gaben das Potpourri „Guten Abend, gute Nacht“ zum Besten. Nach gut zwei Stunden exzellenter Blasmusik konnten die Gäste zufrieden und mit vielen musikalischen Eindrücken den Heimweg antreten. (kk)

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BILD: MUSIKVEREIN MEMMENHAUSEN

KONZERT

20.04.2018

Memmenhauser Musiker verabschieden sich von ihrer Dirigentin

Nach zehn Jahren hört Nadine Juschka auf. Mit einer musikalischen Reise durch die gemeinsame Zeit bedankt sich der Verein

Vor Kurzem lud der Musikverein Memmenhausen zu seinem Konzert ein. Dieses war zugleich auch das Abschiedskonzert der Dirigentin Nadine Juschka, die den Dirigentenstab im Juni dieses Jahres nach langjähriger Tätigkeit abgibt.

Unter dem Motto „Tanz durch die letzten zehn Jahre mit Nadine Juschka“ boten die Musiker einen musikalischen Rückblick auf die gemeinsame Zeit mit ihrer Dirigentin. Im ersten Teil des Konzertes wurden dem Publikum deshalb die schönsten Stücke der vergangenen Jahre nochmals zu Gehör gebracht. Dieser wurde mit dem Konzertmarsch „Atlanta 96“ von Wim Laseroms im voll besetzten Vereinsheim eröffnet. Im Anschluss an die Begrüßung durch die Vorsitzende Anja Haßmann übernahm Anita Schedel das Wort, die das Publikum nicht wie gewöhnlich durch das Programm führte, sondern auf unterhaltsame Weise die knapp zehn Jahre mit der Dirigentin Revue passieren ließ. Das nächste Stück, „Drei Tänze“ von Reinhard Summerer, bestand aus drei Teilen; anfangs ein majestätisch beginnender, gemäßigter Teil, in der Mitte ein sehr ruhiger, melodischer Tanz und ein lebhafter Schlussteil. Dann ging die Reise in die ungarische Puszta. Die „Kleine ungarische Rhapsodie“ von Alfred Bösendorfer begann und endete mit Klängen in Moll, die vom Leben der Ungarn, von Lieb und Leid, von Melancholie und Feuer erzählen und dem in Kontrast dazu stehenden romantischen, friedvollen Mittelteil. Und hier und da konnte der aufmerksame Zuhörer bestimmt auch das Temperament der Dirigentin heraushören.

Mit dem nächsten Stück wurde das Publikum mit den bekanntesten Melodien aus dem berühmten Musical „Tanz der Vampire“ von Jim Steinman in das Reich der Vampire entführt. Auf der einen Seite mit schweren, dramatischen Passagen, die das Dunkle, das Reich der Vampire, zum Ausdruck bringen. Auf der anderen Seite weiche, romantische Klänge, die der schönen Sarah gewidmet sind. Die darauffolgende Filmmusik „The Rose“ von Bette Midler, arrangiert für Blasorchester und Solotrompete war die Premiere für die Sängerinnen Dagmar Mayerföls und Bettina Frey, die den Musikverein ab diesem Jahr unterstützen. Nach einer kurzen Pause hob die Kapelle zusammen mit dem Publikum mit dem Konzertmarsch „Kometenflug“ von Alexander Pfluger in den zweiten Teil des Konzerts ab. Anschließend fanden die Ehrungen für Treue und Verdienste um die Blasmusik durch Thomas Fetschele statt. Dieser nutzte die Gelegenheit, neben der Durchführung der Ehrungen von sechs Frauen für zehn- und 15-jährige aktive Tätigkeit, sich als neugewählter stellvertretender Bezirksvorsitzende des Bezirks 11 vorzustellen. Musikalisch endlich „zu Hause angekommen“ ging es weiter mit Stücken aus der traditionellen Blasmusik. Beginnend mit einer melodiösen Kadenz, gefühlvoll gespielt vom Tenorhornregister bekamen die Zuhörer die „Bodenseepolka“ von Alexander Pfluger zu hören. Ein weiterer gesanglicher Höhepunkt war der Beguine „Jasmin“ von Freek Mestrini, gesungen von Michael Rampp, der nun ebenfalls als Sänger fester Bestandteil der Kapelle ist. Natürlich durfte im Programm ein Walzer nicht fehlen. Die „Moldauwellen“ von Kurt Pascher luden zum Mitschunkeln ein. Bevor die Polka „Böhmische Liebe“ von Mathias Rauch, gesungen von Michael Rampp, den offiziellen Abschluss des Konzertes bildete, überraschten die Musiker ihre Dirigentin nicht nur mit einem Präsent, sondern auch mit einem Banner mit der Aufschrift „Danke Nadine“. Hiermit bedankten sie sich für die jahrelange Tätigkeit, die etwa mit der Organisation eines Musikerausfluges nach Österreich weit über die musikalische Leitung hinausging. Der Dank des Publikums zeigte sich durch anhaltenden Beifall. Mit der Zugabe „Amazing Grace“ wurde es verabschiedet.

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